Montag, 17. Dezember 2007

Irgendwo dazwischen liegt Bolu

Nach den drei Monaten, die ich nun hier in Istanbul bin habe ich mir mal einen Ausflug gegönnt. Raus aus dem Alltag, aus den Avcilar-Cevizlibag Metrobussen, der Zeytinburnu-Kabatas Straßenbahn, den Bildern, die mir jeden Tag von neuem über die Augen huschen, weg von den gleichen Menschen, weg vom gleichen Friseur an der Ecke, den gleichen Minibussen, die mich bis zur Hauptstraße bringen, dem gleichen Zimmer im Dachgeschoss, den gleichen Katzen, die jeden Tag auf die gleiche Art und Weise schmusen wollen, den gleichen Nachrichten die jeden Abend zu Hause laufen, dem gleichen Stuhl auf dem ich jeden Abend sitze.

Nach alten und neuen Sehenswürdigkeiten,

nach Freunden, die, in den ihnen bereitgestellten, viel zu großen Militäranzügen, gerade noch am Anfang ihres Wehrdienstes stehen,

nach Menschen, die man gern hat,

nach Tante Emma Läden, die meinen in Istanbul vermissten und wahrscheinlich nicht mehr hergestellt werdenden Nescafe 3in1 mit Mandelgeschmack verkaufen,

nach nicht ganz so alter Geschichte,

nach Erfrischung im staubig trockenen Ankara,

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nach Erfrischung der Seele...

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Sonntag, 2. Dezember 2007

... oder wenn man Alternativen braucht

Ja ja, der gute alte Nadir. Ein netter Kerl, mit dem man über vieles reden kann. Am liebsten unterhalten wir uns jedoch über Pech in der Beziehung mit Frauen.

Mit Nadir bin ich zuletzt vor fünf Jahren zusammen auf die Schule gegangen. Und ja, wir waren wieder im Caravan Rock Cafe. Allerdings sind wir uns jetzt ziemlich sicher, dass wir da so schnell nicht wieder rein gehen. Damals, als ich noch jung war, hat mir das Spaß gemacht; lauter Hairspray Metal aus den 80ern und schönes Efes. Doch die Zeiten sind vorbei... Erstens ist es viel zu laut und zweitens spricht mich dieser alte Metal sowieso nicht mehr so an. Ja, so erkennt man, dass man nicht jünger wird im Leben.

Am Montag fängt die Uni wieder an. Diesbezüglich habe ich gemischte Gefühle. Eigentlich würde ich natürlich gerne zu Hause bleiben und faulenzen aber auf der anderen Seite ist es, da mich ja zu Zeít sowieso ein Kreativitätsstau plagt, das Beste, wenn ich anderweitig mal wieder etwas nützliches mache.

Ich liebe euch!

Kerem